Science Fiction – oder zwischen Bricolage und Struktur: die WissenschaftlerInnen der Zukunft

Science Fiction – oder zwischen Bricolage und Struktur: die WissenschaftlerInnen der Zukunft

Organisatoren
Dr. Lidia Guzy (Freie Universität Berlin, Institut für Religionswissenschaft, Altensteinstr. 40, 14195 Berlin; lidiaguzy@gmx.net) Dr. phil. Anja Mihr (European Inter-University Centre for Human Rights and Democratisation, Venedig: Monastery of San Nicolò, Riviera San Nicolò 26, I-30126 Venice - The Lido, Italy; anja.mihr@eiuc.org) Dr. theol. Rajah Scheepers (Universität Hannover, Institut für Soziologie und Sozialpsychologie, Schneiderberg 50, 30167 Hannover; Rajah.Scheepers@ish.uni-hannover.de) , Berlin
Ort
Berlin
Land
Deutschland
Vom - Bis
24.09.2008 - 26.09.2008
Url der Konferenzwebsite
Von
Dr. Claudia Wiesner, Zentrum für Konfliktforschung an der Philipps-Universität Marburg

Wie sieht die Hochschule der Zukunft aus? Unter dem Motto „Science Fiction – oder zwischen Bricolage und Struktur: die WissenschaftlerInnen der Zukunft. Ein Symposion von und für Postdocs zur Zukunft von Forschenden, Lehrenden und Universitäten“ diskutierten mehr als 50 junge Nachwuchskräfte mit Vertretern von Universitäten, Forschungseinrichtungen, Stiftungen und Einrichtungen der Wissenschaftsförderung über aktuelle Anforderungen.

Die Platzierung der durch die Volkswagen-Stiftung unterstützten Veranstaltung in der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften verdeutlichte, dass das Thema ins Herz der Wissenschaften gehört. Zwei Stoßrichtungen bestimmten die Inhalte der Tagung: einerseits diente sie der Diskussion und dem Austausch von Erfahrungsberichten von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern zu hochschul- und wissenschaftspolitischen Leitthemen, zum anderen wurde sie durch die anwesenden Nachwuchswissenschaftler zur Formulierung von sieben dringenden Forderungen an die Hochschulpolitik in Form einer Erklärung genutzt. Die Formulierung dieser „Berliner Erklärung“1 beruhte auf den Denkanstößen durch die Referate und Diskussionsbeiträge. Die Tatsache, dass die Universitäten in den kommenden Jahren einem stärkeren Wettbewerb unterliegen werden als bisher – vor allem in Deutschland – wird unmittelbar zur weiter wachsenden Konkurrenz untereinander um die besten Wissenschaftler und Fördermittel führen. Die im Wettstreit um Lehrangebote stehenden Einrichtungen und Wissenschaftler müssen zudem einerseits die Studierenden für ein Fach interessieren und andererseits für die Berufswelt ausbilden, wofür heute immer stärker Fähigkeiten wie Offenheit gegenüber gesellschaftlichen Belangen, Erfolge bei der Drittmitteleinwerbung, Personalführung, Geschlechtersensibilität, Zeit- und Wissenschaftsmanagement, Kreativität, Selbstständigkeit, interdisziplinäres Arbeiten, fachübergreifende Kommunikationsfähigkeit und Reflexion über Wissenschaftsethik erwartet werden.

In ihrer Eröffnung der Veranstaltung betonten LIDIA GUZY (Freie Universität Berlin, Institut für Religionswissenschaft), ANJA MIHR (European Inter-University Centre, Venedig) und RAJAH SCHEEPERS (Leibniz Universität Hannover, Institut für Soziologie und Sozialpsychologie), dass das hochschulpolitische Engagement im interdisziplinären Diskurs verankert sein müsse. Die folgenden, an drei Tagen gehaltenen Vorträge der Tagung verdeutlichten in ihrer thematischen Breite die Chancen und Herausforderungen, denen junge Postdocs sich heute gegenübergestellt sehen, und stellten zugleich Fragen nach den zukünftigen Wissenschaftlern des Jahres 2012.

In der Diskussion von JÜRGEN ENDERS (Center for Higher Education Policy Studies CHEPS, University of Twente, Enschede / Niederlande), DR. BEATE SCHOLZ, (Programmdirektorin Wissenschaftlicher Nachwuchs DFG) und der jüngst berufenen Professorin Prof. Dr. DAGMAR KLOSTERMEIER (Universität Basel) wurde der Umbruch der Universitäten – und mit ihm die Personen, die sie primär tragen und verkörpern, die HochschullehrerInnen - thematisiert: Gefragt, so die Vortragenden, seien soft-skills, die sich eher im unternehmerischen Sektor denn in der Wissenschaft verorten ließen, wie etwa Kommunikations- und Teamfähigkeit, Rhetorik und ökonomisches Denken. Der Hochschulverband reagiere auf diese neuen Herausforderungen z.B. durch das Angebot von handwerklichen Seminaren, in denen diese Fähigkeiten trainiert werden können. Die Universitäten förderten die soft-skills, indem sie die LehrstuhlinhaberInnen im Rahmen von Exzellenz-Initiativen dazu auffordern, sich zu „verclustern“ und interdisziplinär tätig zu werden. An dieser Stelle, so kann man feststellen, ist es der Wettbewerb in der Hochschullandschaft, der die neuen Fähigkeiten geriert und befördert.

Auf die Bedeutung des Umgangs mit den Medien und die Rechtfertigungspflicht der Wissenschaft gegenüber der medialen Öffentlichkeit verwies der freie Wissenschaftsjournalist JÖRG GÖPFERT.

Interdisziplinarität sei, so HARALD WELZER (Center for Interdisciplinary Memory Research am Kulturwissenschaftlichen Institut Essen), ein wichtiges Zugpferd bei Drittmitteleinwerbung, Antragstellung und im (Nachwuchs-)wissenschaftlichen Curriculum Vitae. Inzwischen würden allerdings zunehmend auch die Grenzen und Fragwürdigkeiten der interdisziplinären Forschung diskutiert, diese betreffen etwa die divergenten Mentalitäten, theoretischen Ansätze, Begriffe und Sprache, Methoden und erkenntnistheoretischen Vorüberlegungen. Zudem habe sich gezeigt, dass die Chancen der interdisziplinären Zusammenarbeit auch von persönlichen Sympathien oder Animositäten abhängen.

Über die Bedeutung des Wissenschaftlichen Nachwuchses für die Zukunft der Universitäten referierte KATJA BECKER, Gründungsmitglied der Jungen Akademie. Dass es sich bei der „Gruppe der NachwuchswissenschaftlerInnen“ um eine homogene Menge handele, wies sie von vornherein als Fiktion ab. Auch hier verliefen die Friktionen quer durch die Fächer und Geschlechter. Ebenso wenig ließe sich gegenüber den Reformen und Veränderungen in der Hochschullandschaft eine positivere Stimmung erkennen als etwa unter den etablierten Wissenschaftlern.

BERNHARD GRAF (Leiter des Instituts für Museumskunde, Staatliche Museen zu Berlin) verwies darauf, dass nicht nur interdisziplinäres Arbeiten, sondern auch die Vernetzung mit außeruniversitären Institutionen zunehme. Die Zukunft der Hochschulen liege in der Kooperation mit anderen wissenschaftlichen und wissenschaftsfördernden Einrichtungen wie etwa Akademien, Museen, Stiftungen, Forschungsinstituten. Deutsche Hochschulen müssten sich darüber hinaus noch stärker international vernetzen, ebenso sei auch die Anerkennung der Leistung, Forschung und Lehre im Ausland für den inländischen Hochschulbetrieb notwendig. Die unterschiedlichen Einrichtungen lebten von dem, was im Amerikanischen „education business“ genannt wird, nämlich Wissen und Erkenntnis zu produzieren und an Studierende zu vermitteln. Diese mentale Umstellung in den Entscheidungsgremien von Hochschule erfordere Weitblick und Flexibilität. Alte Schranken und eine bisher nicht weit verbreitete enge Kooperation z.B. zwischen Fakultäten, Museen und der Einwerbung von Fördergeldern seien zu überwinden und neu zu initiieren.

GEORG KRÜCKEN und ALBRECHT BLÜMEL (Deutsche Hochschule für Verwaltungswissenschaften, Speyer) definierten Wissenschaftsmanagement als einen neuen Begriff in der Wissenschafts- und Hochschullandschaft Deutschlands. Diese Form des Managements bedeute Einwerbung von Fördermitteln, Initiierung von Konferenzen und Tagungen mit internationaler und interdisziplinärer Beteiligung, Erweiterung der Drittmittelprojekte und Personalverantwortung für Angestellte an Fakultäten, sowie die Beteiligung externer ExpertInnen und Fachleute z.B. aus der Politik, Museumslandschaft, VertreterInnen Internationaler Wirtschaftsorganisationen u.v.a.m, an der Lehre und Forschung. Wissenschaftsmanagement bedeute somit den Erhalt hochwertiger Wissenschaft an den Hochschulen mit externer Beteiligung und Expertise. Dass dies nicht immer leicht sei und häufig am Mangel des Umdenkens von Fachleitern und „alteingesessenen“ Professoren scheiter, sei eine Realität in der deutschen Hochschullandschaft.

Auf die enormen Möglichkeiten, die Europa mit Hinblick auf die Wissenschaftsförderung besitzt, machte sehr überzeugend WILHELM KRULL (Generalsekretär der VolkswagenStiftung), aufmerksam. Die Einigung Europas zu einer Wirtschafts- und Verfassungsunion habe in den letzten 55 Jahren seit der Gründung der Montanunion einen rasanten Verlauf genommen. Gleiches gelte für die Wissenschaftspolitik: angefangen bei Programmen, die den Austausch von Studierenden innerhalb Europas fördern, bis hin zu inzwischen sehr hohen Beträgen im Rahmen einer europäischen Forschungsförderung, gebe es Angebote auf EU-Ebene. Inzwischen existierten auch eine Reihe von europäischen Hochschuleinrichtungen. Finanziert und gefördert werde europäische Forschungsförderung zukünftig durch den European Research Council der Europäischen Union mit einem Volumen von 2 Milliarden Euro. Insofern sei es für den wissenschaftlichen Nachwuchs unabdingbar, sich mit der Europäisierung der Forschungsfinanzierung kritisch auseinanderzusetzen.

ANJA MIHR (Programmdirektorin European Inter-University Center for Human Rights and Democratisation, Venedig) verwies auf die finanzielle und ideelle Zukunft der Universität in Europa. Im deutschen Bildungssystem zeichneten sich zwei, scheinbar gegenläufige Entwicklungen ab. Auf der einen Seite sei eine deutliche Regionalisierung der (Hochschul-) Bildung zu beobachten, wie sie sich etwa in der Föderalismusreform und deren Bestimmungen zu den Hochschulen zeige. Auf der anderen Seite gebe es den Trend zur Europäisierung der Bildung, also einer Harmonisierung der Bildungsstandards und eine verstärkte Vernetzung. Dies zeige sich etwa in der, in Deutschland eher widerstrebenden, Einführung von europäischen Studienabschlüssen gemäß dem „Bologna-Prozess“, oder auch einer europäischen Forschungsförderung durch die EU.

Über die mediale Revolutionierung der Wissenschaft in der Postmoderne orientierte BERND HEINRICHS (Director Sales Business Development Cisco Systems). Die Wissenschaft befinde sich zurzeit in einem epochalen medialen Wandel, der möglicherweise von zukünftigen Generationen mit der Erfindung des Buchdrucks von Johannes Gutenberg vor über fünf Jahrhunderten verglichen werden wird. Die neuen Medien seien dabei weit mehr als eine neue Kommunikations_form_. Sie veränderten auch die Inhalte und damit den Kern der Wissenschaft. Hiervon sei auch der/die WissenschaftlerIn der Zukunft betroffen, dem/der es obliege, diese neue technischen Möglichkeiten zu beherrschen, um sie zum Nutzen der Wissenschaft anzuwenden. Zwar könne der/die Gelehrte auch heute noch einsam an seinem Schreibtisch im Elfenbeinturm forschen, doch sei er/sie dabei mit der weltweiten scientific community verbunden in einem kreativen Prozess der Kommunikation.

Reaktionen der Universitäten auf die zunehmende „Entstaatlichung“ bzw. Finanzierungsmodelle durch private Geldgeber schilderte MICHAEL ZÜRN (Politologe und Dekan der Hertie School of Governance). Private Universitäten seien ein Phänomen der letzten Dekade in Deutschland. Sie würden durch große Stiftungen gefördert und seien in der Regel international ausgerichtet. Lange diskutiert, seien sie inzwischen ein fester Bestandteil der deutschen Hochschullandschaft, die sich mehr und mehr einen Namen als Alternative zu staatlichen Einrichtungen machen. Der Vorteil der privaten Hochschulen liege in ihrer Flexibilität, ihre wissenschaftliche Stärke liege darin, dass sie sich am aktuellen „Wissenschafts- und Lehrmarkt“ behaupten müssten. Sie erhielten keine Fördermittel, wenn der Anschein bestehe, dass ihre Lehrmethoden und Inhalte veraltet seien und sie die Studierenden nicht für den Arbeitsmarkt außerhalb der Hochschulen adäquat ausbildeten. Allerdings hätten sie auch mit Schwierigkeiten und der Konkurrenz staatlicher Hochschulen zu kämpfen.

Über den mit Drittmitteln „gekauften“ Wissenschaftler stellte MICHAEL HASPEL (Direktor und Studienleiter für Theologie, Geschichte, Arbeit, Wirtschaft und Politik an der Evangelischen Akademie Thüringen) Reflexionen zur Wissenschaftsethik an. Die Förderung der Forschung durch Drittmittel sei alles andere als unumstritten. Diametral stünden sich die zunehmende Relevanz der Drittmitteleinwerbung für die wissenschaftliche Karriere und die Kassandra-Rufe, die eine wachsende Ökonomisierung der Wissenschaft befürchten, gegenüber. So sei es inzwischen einerseits durchaus üblich, im Laufe einer wissenschaftlichen Karriere auch Fundraising-Seminare zu besuchen. Andererseits seien es mitunter sogar dieselben Personen, die in Form von Aufsätzen vor einer Vernormung oder Verflachung des akademischen Niveaus durch die steigende Produktion von drittmittelfinanzierter Forschung warnten. An der Schnittstelle zwischen „gekaufter Forschung“ und Reflexionen über das eigene Tun befänden die von Stiftungen finanzierten Postdocs: Sie stünden außerhalb des mit öffentlichen Mitteln finanzierten Hochschulsystems und seien doch ein Teil desselben.

JUTTA ALLMENDINGER (Wissenschaftszentrum Berlin) präsentierte eine klare und wenig erfreuliche Analyse zur Situation von Frauen in der Wissenschaft. Je wichtiger eine Position an der Universität, desto seltener sei sie von einer Frau besetzt. Um die Notwendigkeit eines Gender-Mainstreamings für die Wissenschaft zu erleuchten, sei ein Blick auf die Zahlen sehr hilfreich. Diese zeigen, dass bei den StudienanfängerInnen das Verhältnis zwischen Frauen und Männern noch ungefähr ausgewogen ist, der prozentuale Anteil der Frauen pro Qualifikationsstufe dann aber rapide abnimmt. Unter den AbsolventInnen befinden sich ca. 48 Prozent Frauen, unter den Promotionen sind es rund 39 Prozent, bei den Habilitationen nur noch 22,7 Prozent und bei den Professuren schließlich 13,6. Nota bene: die C4-Professuren werden zu 9,2 Prozent von Frauen – oder zu 90,8 Prozent von Männern – besetzt, so die aktuellen Zahlen des Statistischen Bundesamtes. Das quantitative Geschlechterverhältnis, so Allmendinger, habe sich zwar in den letzten 100 Jahren seit der Zulassung von Frauen zum Hochschulstudium zusehends verbessert. Dennoch scheine es eine Art „gläsernes Dach“ zu geben, das den egalitären Anteil von Frauen in den „oberen Rängen“ der Wissenschaft verhindere. So sei zwar im Bereich der Qualifikationsschritte Promotion und Habilitation seit Jahren eine zunehmende Partizipation der Frauen zu beobachten, doch dieser Trend schlage sich nur unmerklich in der Zahl der Professuren nieder.

Über die Aufgaben für die Hochschulpolitik, die sich aus den in den Tagungsbeiträgen gestellten Fragen ergeben und die Forderungen der im Zuge der Tagung formulierten „Berliner Erklärung“ diskutierten abschließend CHRISTIANE GAETHGENS (Hochschulrektorenkonferemz), GERHART VON GRAEVENITZ (Rektor der Universität Konstanz) und JÖRG STEINBACH (Vizepräsident der Technischen Universität Berlin).

Insgesamt ragte die Tagung in positiver Weise aus dem akademischen Alltag heraus: die Nachwuchswissenschaftler konnten mit zentralen Protagonisten der Veränderung die wesentlichen Entwicklungstrends der Wissenschaft diskutieren und es wurden von den Vortragenden klare Zukunftsperspektiven aufgezeigt. Das inhaltliche Fazit der Tagung lässt sich in einem Satz zusammenfassen: wer teilnahm, wusste hinterher genau, wie sich die Wissenschaftslandschaft verändert und welche neuen Anforderungen sich an die Hochschullehrer und Hochschullehrerinnen der Jahre 2012 stellen: Verständliches Schreiben und Erklären, Ergebnisse kommunizieren, echtes, etikettenfreies interdisziplinäres Arbeiten, auch angesichts zunehmender Vereinheitlichung von Studiengängen und –programmen weiter aktiv und kreativ lehren, sich mit außeruniversitären Institutionen vernetzen, Drittmittel einwerben, Wissenschaft organisieren und Projekte managen. Formuliert wurde aber auch der fraglos vorhandene Handlungsbedarf: die Hochschulen haben einiges zu verändern, aber auch die Hochschulpolitik muss nacharbeiten, wenn die deutsche Wissenschaft zukunftsfähig werden soll.
Die verabschiedete „Berliner Erklärung“ der Nachwuchswissenschaftler beruht auf der Tagungserkenntnis, dass zwar allen Beteiligten die Anforderungen an die moderne Hochschule klar genug sind, es aber in der Praxis zu viele praktische, finanzielle wie organisatorische oder bürokratische Hindernisse dafür gibt, dass sie umgesetzt werden können, und der wissenschaftliche Nachwuchs den Anforderungen gerecht werden kann. Das Fazit der Tagung diesbezüglich lässt sich so zusammenfassen: es muss noch sehr viel geschehen, wollen die deutschen Universitäten den Anforderungen an ihre Zukunftsfähigkeit gerecht werden! Der sich in Vorbereitung befindliche und voraussichtlich im Herbst 2008 im Peter-Lang-Verlag erscheinende Tagungsband wird die Debatten dieses Prozesses hoffentlich begleiten.

Konferenzübersicht:

Erster Tag

Dr. Rajah Scheepers, Leibniz-Universität Hannover; Dr. Lidia Guzy, Freie Universität Berlin; Dr. Anja Mihr, European Inter-University Centre, Venedig: Begrüßung und Einführung
Jörg Göpfert, Freier Wissenschaftsjournalist: Je unverständlicher desto wissenschaftlicher? Die Bedeutung des Wissenschaftsjournalismus
Prof. Dr. Harald Welzer, Leiter des Center for Interdisciplinary Memory Research in Essen und Forschungsprofessor an der Universität Witten/Herdecke: Chancen und Grenzen der Interdisziplinarität
Prof. Dr. med. Katja Becker, Junge Akademie der Wissenschaften, Nutritional Biochemistry Interdisciplinary Research Center, Justus-Liebig University Giessen: Die Zukunft der Universitäten ist ihr wissenschaftlicher Nachwuchs

„HochschullehrerIn des Jahres 2012“: Drei Szenarien aus der Sicht…
Prof. Dr. Dagmar Klostermeier, Biozentrum, Universität Basel:
… einer frisch berufenen Professorin
Dr. Beate Scholz, Programmdirektorin Wissenschaftlicher Nachwuchs, DFG … der Deutschen Forschungsgemeinschaft
Prof. Dr. Jürgen Enders, Center for Higher Education Policy Studies (CHEPS), University of Twente, Enschede/Niederlande : … der Wissenschaftsforschung

Zweiter Tag

Prof. Dr. Bernhard Graf, Leiter des Instituts für Museumsforschung, Staatliche Museen zu Berlin: Zur Notwendigkeit der Vernetzung mit außeruniversitären Institutionen
Dr. Anja Mihr, Programmdirektorin European Inter-University Center for Human Rights and Democratisation, Venedig: Von der deutschen zu europäischen Perspektive
Prof. Dr. Georg Krücken/Albrecht Blümel, Deutsche Hochschule für Verwaltungswissenschaften, Speyer, Studiengang Wissenschaftsmanagement: Der Wissenschaftler als Manager – Herausforderungen des Wissenschaftsmanagements
Dr. Wilhelm Krull, Generalsekretär der VolkswagenStiftung: Die Zukunft der Drittmittel in Europa
Prof. Dr. Jutta Allmendiger, Präsidentin des Wissenschaftszentrums Berlin: Herr Professor? – die Notwendigkeit des Gender-Mainstreamings in der Wissenschaft
Dr. Bernd Heinrichs, Director Sales Business Development Cisco Systems: Die mediale Revolutionierung der Wissenschaft in der Postmoderne

Dritter Tag

PD Dr. Michael Haspel, Direktor und Studienleiter für Theologie, Geschichte, Arbeit, Wirtschaft und Politik an der Evangelischen Akademie Thüringen: Der mit Drittmitteln gekaufte Wissenschaftler oder Reflexionen zur Wissenschaftsethik
Prof. Dr. Michael Zürn, Dekan der Hertie School of Governance, Berlin: Private Universitäten als zukunftsweisendes Modell?
Dr. Christiane Gaehtgens, Generalsekräterin der Hochschulrektorenkonferenz; Prof. Dr. Jörg Steinbach, Vizepräsident Technische Universität Berlin; Prof. Dr. Dr. h.c. Gerhart von Graevenitz, Rektor der Universität Konstanz; Moderation: Alfred Eichhorn, Inforadio Berlin-Brandenburg: Aufgaben für die Hochschulpolitik - Podiumsdiskussion mit UniversitätspräsidentInnen

Anmerkungen:
1 Berliner Erklärung - 7 Forderungen zur Hochschulpolitik aus Sicht der Postdocs


Redaktion
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